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Parainfusion trotz Venenkatheder

"Ich hätte mich damals mit einer ehrlich gemeinten Entschuldigung zufriedengegeben"

1. Diagnose Brustkrebs

2. Nachbehandlung

3. Folgen


Schmerzen im linken Brustbereich bescherten mir einen wahren Ärztemarathon, der beim Gynäkologen endete. Bisher hatte ich zweimal jährlich sämtliche Vorsorgetermine wahrgenommen, der letzte war im Januar 2002. Alles im grünen Bereich. Allerdings wurde ich nie zur Mammografie überwiesen bzw. per Ultraschall untersucht, obwohl ich bereits 1989 einen gutartigen Knoten aus der rechten Brust entfernen lassen mußte.Erst jetzt habe ich erfahren, dass mir diese Untersuchungen eigentlich in regelmäßigen Abständen zugestanden hätten.

Als ich im April 2002 wegen o.g. Schmerzen meinen Gynäkologen aufsuchte, stand die Diagnose sofort fest.Die Schmerzen kämen von einer Neuralgie, da könne man nun mal nichts machen, aber wenn ich schon einmal da sei, könnte man ja eine Ultraschalluntersuchung durchführen, das dazu benötigte Alter hätte ich nun erreicht. Dabei wurde der Tumor entdeckt.Danach ging alles rasend schnell. Mammografie und Probeschnitt und nach ca.10 Tagen die niederschmetternde Diagnose: Krebs im 2.Stadium. Ich habe mich für eine Operationsmethode entschieden, bei der Amputation und Wiederaufbau mit dem Rückenmuskel und Silikon an einem Tag durchgeführt wurden. Es war eine schwierige OP (Dauer ca. 6 Stunden mit hohem Blutverlust), aber für mich persönlich war es ganz wichtig, aus der Narkose mit 2 Brüsten wieder aufzuwachen.Ich konnte mir dadurch das Gefühl der Fraulichkeit bewahren.



In der Klinik riet man mir zur Unterstützung der Therapie eine Chemotherapie durchzuführen. Da meine Venen seit Jahren Blutentnahmen und Transfusionen verweigern, habe ich mir auf Anraten meines Hausarztes ein Portkathedersystem legen lassen. Wieder ein Eingriff unter Narkose, aber damals glaubte ich, 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Einerseits versprach ich mir Erleichterung während der Chemoinfusionen und andererseits können solche Systeme im Normalfall über Jahre im Körper bleiben und ich hätte endlich die Torturen bei Blutentnahmen überstanden. Zu früh gefreut.

Die erste Chemo im Krankenhaus war ein Fiasko. Bereits während der Prämedikation verspürte ich starke Schmerzen in der Schulter und im Oberarm. Als ich das dem Arzt mitteilte, begründete dieser die Schmerzen als natürlich Folge des neu verlegten Katheders. Er schloß die Infusion mit Ebirubicin an, verließ das Zimmer und wenige Momente später lief das rote Zellgift über meine Haut. Erst nach der Notfallbehandlung durch Arzt und Schwestern sah ich das ganze Ausmaß.Die betroffenen Hautregion war regelrecht verätzt, die Haut geschwollen und hart wie Brett. Die Schmerzen steigerten sich ins Unerträgliche

Auf meine Frage, wie so etwas passieren könne, wurde mir gesagt, dass ich durch Bewegungen die Portnadel rausgezogen hätte. Das war der größte Blödsinn, den ich je diesbezüglich gehört habe.



Ich habe die Klinik verlassen, mußte aber noch mehrmals die Station aufsuchen, da ich Salben, Verbandsmaterial und Medikamente benötigte. Viele der Schwestern und auch der Chefarzt bedauerten den Vorfall und drückten mir ihr Mitgefühl aus. Die Reaktion des verursachenden Arztes war mehr als zynisch.Seit der Notfallbehandlung hätte er kein Gefühl mehr in den Fingern, da er unmittelbar mit dem Zellgift in Berührung gekommen sei, weil er keine Handschuhe trug.Für ihn als Arzt wäre das tragisch - ansonsten kein Wort des Bedauerns. Ich hätte mich damals mit einer ehrlich gemeinten Entschuldigung zufriedengegeben. Aber das war wohl nichts. Wahrscheinlich hatte dieser Mann mich schon aufgegeben,denn während eines Gesprächs vorab zur Aufklärung, hatte er mir knallhart gesagt,dass es bei mir nicht um die Alternative krank oder gesund ginge, sondern um Leben und Tod. Toller Psychologe !

Das Vertrauen zur Klinik war weg. Ich habe die erforderlichen Chemos bei einem Onkologen ambulant durchführen lassen und nur beste Erfahrungen damit gemacht. Dieser Onkologe und mein Hausarzt wunderten sich zwar immer über die für sie vollkommen ungewöhnliche Lage des Portsystems, aber es war voll funktionstüchtig, trotz der Hautschäden durch die Parainfusion. Und komisch: Während der ambulenten Chemos habe ich gelesen, gerätselt oder andere Dinge getan, die mit kleineren Bewegungen verbunden waren und es ist nie so weit gekommen, dass die Portnadel verrutscht ist.


Folgen der Parainfusion:

Im Gewebe hat sich eine Nekrose gebildet, die operativ entfernt werden mußte. Wieder Narkose ! Gleichzeitig mußte das für mich lebensnotwendige Kathedersystem entfernt werden. Das ist im Januar 2003 geschehen. Seitdem habe ich im Dekolteebereich eine 14 cm große Narbe.

Die Bewegungsfähigkeit meines rechten Arms ist total eingeschränkt. Das Schultergelenk ist nicht mehr belastbar. Wir versuchen zwar, mit Physiotherapie die Beschwerden zu lindern, aber das ist ein langwieriger Prozeß.

Und noch immer habe ich ständig Schmerzen. Erst aufgrund der Hautverätzung und des schleichenden Gewebetodes. Jetzt aufgrund der Narbenbildung und der Gewebeneubildung, schließlich hat man mir in einer Länge von 14 Zentimetern 4 bis 5 Zentimeter Gewebe in der Breite entfernen müssen.



Aktueller Stand:

Die Versicherung der Ärzte hat eine Schadensregulierung bisher abgelehnt. Begründet wurde das mit Selbstverschulden.Außerdem hätte ich ja vorab einen Aufklärungsbogen unterschrieben, wo auf solche Dinge hingewiesen wird.

Während der Diagnose Krebs wird man so vielen Eventualitäten konfrontiert, dass man leicht die Übersicht verliert. Außerdem hätte ich das Blatt Papier nicht unterschrieben, hätte man keine Behandlung durchgeführt.


Momentan liegt der Fall bei der Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen. Warten wir ab, wie dort entschieden wird.

Ich bin eine Kämpfernatur, werde nicht aufgeben, schließlich bin ich gerade dabei, meinen Krebs zu besiegen.

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