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Einstelldatum: 29.12.2006

ADHS

Unbehandeltes ADHS bei Erwachsenen, ein Leben ohne Leben!



Unbehandeltes ADHS bei Erwachsenen, ein Leben ohne Leben !

Als Kind war ich sehr unruhig, schlau, charmant frech , konnte, wollte und durfte nicht oder wenig schlafen, verletzte mich oft, machte nur extreme Sachen die mir viel Aufmerksamkeit brachten, redete ständig dazwischen, hatte nur ältere Freunde , war sehr schnell beleidigt und konnte keinerlei Kritiken vertragen. Viele weitere Dinge die ich gemacht oder erlebt habe, würden den Rahmen sprengen, wenn ich diese weiter aufführe.

Das Schlafen war für mich immer eine große Anstrengung. Ich habe nachts massive Bewegungen und nehme dabei heute bis zu 3 Kilo ab. Ich habe immer alleine schlafen müssen, auch heute noch. Meine Mutter war dann als ich 6 war bei einem Arzt der meinte, es sei Angewohnheit und gibt sich.

Ich kam dann zur Schule (in der ehemaligen DDR) und die Unruhe wurde auch am Tag massiv schlimmer. Ich konnte nicht stillsitzen, war bei Kritiken aggressiv und lenkte andere Mitschüler permanent ab. Ich bekam jährlich unzählige Tadel und Einträge, ich wurde nicht mal in die "FDJ" aufgenommen weil ich unerzogen und Böse war.

.

Allerdings hatte ich auch "gute Seiten" denn ich machte erfolgreich Sport.

Bewegung brauchte ich ohne Ende, das lenkte mich von Ängsten und schlechten Gedanken ab.

Meine Eltern nahmen mich dann nach der achten Klasse aus der Schule. Ich fing dann eine Lehre an, auch diese war die Hölle für mich. Ich machte meinen Facharbeiter und dann am Tag meiner Prüfung hatte ich einen schweren Verkehrsunfall.

Ich war dann 6 Wochen im Krankenhaus. Als ich raus war, begann ich als DJ (Schallplattenunterhalter) nebenberuflich zu arbeiten. Ich fing dann an Alkohol in großen Mengen zu trinken weil ich lange Weile hatte und sowieso nicht Schlafen konnte. Außerdem musste ich auch als DJ Erfolg haben weil ich keine Kritiken an meiner Person zulassen konnte. Der Alkohol half mir meine Ängste zu lindern und lockerer zu werden.

Als ich wieder Gesund war, hatte ich dann bis zur Wende 6 verschiedene Jobs die ich jedes Mal gut machen musste, weil ich ja keine Kritiken haben wollte und durfte. Außerdem war und bin ich ein Einzelkämpfer. Teamarbeit gab und gibt es für mich nicht.

Zu dem Zeitpunkt war ich schon Workaholic und hatte wahrscheinlich das Borderline Syndrom (hatte viele Brüche und andere Verletzungen, verletzte mich selbst) Die Wende war da, ich hatte einen guten Job. Meine Ängste wurden viel schlimmer und Schlafen konnte ich immer weniger, ich hatte sogar Angst davor.

Bis hierhin die Vorgeschichte. Bei ADHS sollte man das wissen, denn diese Krankheit hat man immer, schon bei der Geburt, weil diese zu 99% vererbt ist.

Ich bin dann zu einem Internisten gegangen, der mir ohne weiteres TAVOR und Valium in der höchsten Dosis verschrieb. Das war prima drauf, ich war ruhig, gleichzeitig aber viel aktiver als ich es schon war und so weiter. Hinzu kamen dann Blutdrucktabletten. Ich ging dann nach Berlin und konnte Arbeiten ohne zu Schlafen. Wenn ich am Ende mit meiner Kraft war holte ich mir Valium, Tavor und Ximovan zum Schlafen. Viel Alkohol und Partys halfen mir den Druck aus dem Kopf zu bekommen und weniger Ängste zu haben.

Das meiste Geld dass ich verdiente gab ich in Bars aus, ich konnte ja nicht Schlafen und könnte vielleicht was verpassen. Wenn ich mein Handy nicht dabei hatte, bekam ich Angst und Depressionen, hatte zahlreiche Suizidversuche.

Ich war dann 1996 das erste Mal zum Medikamentenentzug. Das war völlig sinnlos, denn der Prof. "der mir ja nur Helfen wollte", verschrieb mir dann wieder Faustan.

Der meinte, dass ich so nervös sei und mein Schlafverhalten die Katastrophe ist. Vielleicht hätte er mich mal untersuchen sollen, um festzustellen was los ist. Mir war das egal, ich wollte nur wieder Arbeiten und Leben.

Ich holte mir dann wieder Tavor und Schlaftabletten. Alle Ärzte bei denen ich war verschrieben mir diese Medikamente. Ich nahm dann bis zu 120 Stück die Woche und trank Alkohol dazu. Nur so wurde ich wirklich ruhig.

Dann fingen die Schmerzen an, die Panikattaken und Suizidversuche häuften sich massiv.

Meine Sucht nach Arbeit und Partys wurde extrem schlimm.

Ab 2000 war ich dann 1x für 6 Wochen zur Psychosomatisch/Orthopädischen Kur, dann 16 Wochen Medikamentenentzug und 1 Jahr Nachsorge, dann bei verschiedenen Nervenärzten und Neurologen und 4x Schlaflabor in verschiedenen Einrichtungen.

Die Diagnosen waren, Tabletten und Alkoholabhängigkeit, narzisstische Persönlichkeitsstörung, massive Wach und Schlafstörung, Rest-Less Syndrom, generalisierte Panikstörung, Angststörung, Vermutung ADHS, Tinnitus, body-rocking, jactitio carpitis, Hyperaktivität, hyperkinetische Störung, chronische Schmerzstörung, chronische Wirbelsäulenschäden, Hypercholesterinämie, seelisches Leiden und so weiter. Ein durchgehender Schlafrytmus konnte nicht erkannt werden, auch habe ich keinen Tiefschlaf.

Außerdem habe ich viele Süchte meinten die Ärzte und das war das einzige, was diese "Fachärzte" richtig feststellten. Ich hatte seit 1980, 17 verschiedene Jobs. Aber warum das so war interessierte keinen.

Alle gaben mir irgendwelche Medikamente aber keiner der Ärzte versuchte den Grund herauszufinden warum ich so extrem war. Jedem Arzt erzählte ich ausführlich meine Geschichte .Die Antwort war immer "es könnte vielleicht" dies und das sein.

Hinzu kamen dann ab 2003 bis heute 8 Operationen an Schultern und Händen, weitere folgen. Die kaputten Hände, Schultern, Halswirbel, Brustwirbelsäule, linke Hüfte und rechtes Fußgelenk, sind eindeutig folgen der massiven nächtlichen und tagtäglichen Bewegungen.

Ich habe derzeit eine Schwerbeschädigung von 70%. Nach Teilversteifung auch der linken Hand und der Diagnose ADHS im Extremfall wird das vielleicht mehr. Ich bin derzeitig berentet. Für mich eine Katastrophe denn ich möchte gerne arbeiten weil ich das zum Leben brauche.


Auch meine beiden Kinder haben ADHS und wurden jahrelang nicht behandelt, weil die Kinderärzte der Meinung waren, wir würden sie inkonsequent erziehen

.

Durch Zufall und auf Grund des Drängens meiner Frau stellte man dies im Kindergarten unseres jüngsten Sohnes (5 Jahre) fest. Die Erzieherin schickte uns dann zu einer Spezialistin und nach vielen Terminen, Viedeoaufzeichnungen und Gesprächen wurde eindeutig ADHS festgestellt.

Auch unser älterer Sohn (11 Jahre) wurde positiv getestet. Er wollte mit 10 Jahren aus dem Fenster springen, hatte Depressionen und gewaltige Wutausbrüche. Beide bekommen heute Methylphenidat in sehr hohen Dosen, aber können endlich Kind sein. Unbehandelt war das nicht nur für uns die Hölle.

Die Therapeutin unseres Sohnes gab mir dann die Adresse eines Arztes, der viele Jahre in den USA ADHS Patienten im Erwachsenenalter behandelte.

Nach einem sehr langen Gespräch war die Diagnose eindeutig. Ich habe ADHS im Extremfall gepaart mit dem Borderline Syndrom, dem Burn Out Syndrom und mehr.

Ich bekomme jetzt auch wie meine Kinder (Lukas 64 mg bei 34 Kg Gewicht und Nick-Noah 45 mg bei 21 Kg Gewicht) täglich 140 mg bei 74 Kg Gewicht, Methylphenidat (Ritalin) und bin endlich etwas ruhiger. Allerdings muss ich das Medikament derzeit noch selbst bezahlen.

Ich bin hinzu noch ein Schnellmetabolisierer und brauche um den günstigsten Effekt bei Medikamenten zu erzielen immer hohe Dosen von Medikamenten.

Ich schlafe jetzt viel besser und bin klarer in meinen Gedanken. Ich habe keine oder weniger Sehnsucht nach dem Tod und meine Frau kann vielleicht endlich zur Ruhe kommen, wenn sie das noch kann.

Allerdings haben sich durch die jetzt klareren Gedanken meine Schmerzen und auch die "schlechten" Gedanken wieder massiv verschlechtert.

Wenn die "Fachärzte" bei denen ich war (ich war nicht beim Frisör mit meinen Problemen) wirkliche Untersuchungen angestellt hätten und nicht nur Vermutungen wäre ich jetzt soweit gesund.

Ich habe nur überlebt weil mir meine Frau dabei geholfen hat und weil ich nicht will, dass meine Kinder ihr Leben lang auch so leiden müssen wie ich.

Allerdings ist das Leben für mich, weil die Gedanken so klar sind, die Schmerzen unerträglich sind und ich nicht mehr exzessiv und erfolgreich arbeiten kann, sehr schwer zu ertragen. Ich werde wohl sehr lange Zeit brauchen um "normal" zu werden.

Ich kann natürlich noch viel mehr erzählen über die Inkompetenz einiger Ärzte die mich behandelt haben und über die Dinge die ich erlebt habe. Das geschriebene ist nur ein Bruchteil von dem was ich berichten könnte. Das hier geschriebene habe ich sehr vorsichtig formuliert, was eigentlich nicht meine Art ist.

Ich werde natürlich gegen diese "Fachärzte" massiv vorgehen, sowohl mit Anwälten als auch mit Medien.

Viele Grüsse



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