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Einstelldatum: Teil I 24.11.2005, Teil II 06.01.2007

Die unendliche Geschichte...

...wie man Stück für Stück kaputt operiert wird!

Teil I

Die unendliche Geschichte...

...wie man Stück für Stück kaputt operiert wird!


Es begann 2003, ich erlitt ein Rezidiv einer epigastrischen Hernie, im Volksmund unter wiederholter Bruch bekannt, zu dieser Zeit hatte ich auch Probleme mit dem rechten Knie.

Damit ich beruflich, ich bin, bzw. war, als selbstständiger Bauschreiner tätig, nicht zulange ausfalle, war mein Gedanke, beides im gleichen Zeitraum zu operieren.

Doch es kam ganz anders, der Bruch ist bis heute nicht operiert, denn es stellte sich nach zahlreichen Untersuchungen heraus, dass im rechten Sprunggelenk ein Knochen nicht mehr durchblutet wird, somit waren alle anderen Leiden die entdeckt wurden, Arthrose Sprunggelenk links und rechts, Arthrose in beiden Kniegelenken usw., sekundär.

Aufgrund der Diagnose, machte ich mich selbst Kundig und suchte nach einem Spezialisten, der eine Kapazität auf diesem Gebiet war. Dieser versuchte zuerst durch Entlastung, nach ausbleibendem Erfolg dann über Medikamente eine Besserung zu erzielen. Leider erfolglos. Eine OP war dann in dessen Klinik im Sommer 2004 geplant. Parallel wurde ich von meiner Krankenkasse mehrfach zu einem Gutachter geschickt, dieser war auch sehr nett und empfahl mir vor der OP eine 2. Meinung einzuholen. Dessen gut gemeinten Rat folgte ich und fand dann über das Arthrose Forum einen über die Landesgrenzen hinaus bekannten Fußspezialisten, den ich dann konsultierte. Dieser war der gleichen Meinung wie der Erste, jedoch wollte er bei dieser Operation auch das rechte Knie operieren.

Da dies in meinem Sinne war, da auch hier meine Ausfallszeit begrenzt wurde, entschied ich mich für diese Klinik und die Op wurde dort im September 2004 erstmals durchgeführt.

Es wurde versucht das OS Navikulare im rechten Osg anzubohren und ein Knochenfragment aus dem rechten Knie, sozusagen als Setzling einzusetzen um den Knochen zum Leben zu erwecken.

Parallel wurde versucht ein Hemicup im Knie einzusetzen, das Hemicup entfiel dann aber
weil das Kniegelenk zu stark geschädigt war. Doch die OP am Sprunggelenk wurde durchgeführt.

Nach dem Eingriff hatte ich einen Fuß - so dick wie ein Elefant.

Nach dem entfernen der Fäden platze die Wunde zum Teil auf, anschließend kam es zu Wundheilungsproblemen. Die Wundheilung dauerte dann fast 3 Monate bis sie vollständig geschlossen war. Das ende vom Lied nach Krücken, mehreren Gipsen usw. war, dass die OP fehlgeschlagen war und der Knochen total nekrotisierte ( abstarb) , nach langem hin und her fand eine weitere OP statt, der Knochen wurde entfernt und durch eine Knochenspanentnahme aus dem Becken ersetzt, das eingesetzte Stück wurde mit einem anderen Knochen fest verschraubt, also eine Teilversteifung durchgeführt. Eine Woche später, nach Bettruhe, stellte sich heraus das eine der drei Schrauben locker war.

Um nicht zu vergessen, nach dieser 2. OP hatte ich wieder einen Elefantenfuß.

Die lockere Schraube wurde dann mit der 3. OP korrigiert und eine neue Schraube eingesetzt.

In dieser Zeit fand, wie täglich, eine Visite statt die dann eine Wende brachte, denn ich war diesmal nicht zur Visite anwesend, da ich gerade im Raucherzimmer war. Danach kam der Prof. und meinte: "Daran hab ich noch gar nicht gedacht, dass das Ganze vom rauchen kommen kann". Ab diesem Zeitpunkt kam ich mir vor wie abgeschrieben.

Na ja, ich wurde entlassen und es stellten sich wieder Wundheilungsprobleme ein, die Wunde verheilte letztendlich nach viereinhalb Monaten.

Dazwischen war ich zur Kontrolle in der Klinik, der Prof. ordnete eine Röntgenaufnahme an es stellte sich heraus, dass alle Schrauben locker waren, er verordnete wieder einen Gipsverband, ich wollte mit ihm reden, doch er wich aus und sagte, ich solle nach dem eingipsen mit ihm reden, bei mir würde ja nichts heilen.

Ok, ich ins Gipszimmer, der Gips wurde angelegt, dabei kam dann kurz der Prof. rein und sagte zu der behandelnden Ärztin, dass sie kein Fenster in den Gips über der noch nicht verheilten Wunde machen soll, denn er, also der Prof., hätte mit meinem Arzt Vorort telefoniert und dieser würde dann das Sichtfenster rein schneiden. Nachdem dann der Gips fest war, wollte ich wie vereinbart mit dem Prof. reden doch er war weg. Ich war natürlich enttäuscht, denn die einfache Anreise dauerte 2,5 Std.


Es kam noch besser.

Ein paar Tage später besuchte ich meinen örtlichen Arzt (auch Chirurg) ich fragte ihn was der Prof. gesagt hatte, er meinte nur, dass er nicht gut auf mich zu sprechen sei und er hatte auch erwähnt dass er mich hätte gar nicht operieren sollen. Super.

Doch das war nicht alles, es gab eine weitere Steigerung.

Als dann der Gips vom örtlichen Arzt entfernt wurde, versuchte ich zu gehen, aber die Schmerzen waren nicht auszuhalten, und ich besuchte meinen Arzt wiederholt am nächsten Tag und verlangte wieder einen Gips. Doch mein Arzt sagt mir, dass der Gips nichts bringt und fragte mich, ob ich nicht wüsste warum der Gips dran war? Ich: "Nein warum?" Er: Na, der Prof. aus der Klinik sei der Meinung ich würde selbst an der Wunde herum pfuschen und darum, zum Schutz der Wunde, war der Gips. Also hatte das mit dem Knochen nichts mehr zu tun.


Toll - ich war am Boden zerstört.

Zuletzt stellte sich dann heraus, dass der eingesetzte Knochen auch nicht angewachsen war, die Schrauben wie gesagt locker waren und somit ein Knochen am anderen munter rieb. Die lockeren Schrauben sorgten dann noch für Sand im Getriebe, denn hierdurch entstand Knochenabrieb und ich hatte deshalb wahnsinnige Schmerzen, die ich ertragen musste.


Doch es muss ja weiter gehen.

Der dritte Akt. Mein Arzt war wie ich der Meinung, dass es wenig Sinn macht, diese Spezialklinik für Fußchirurgie nochmals aufzusuchen und überwies mich in eine andere Klinik. Meinem Arzt kann ich keine Vorwürfe machen, denn die ersten Kliniken hatte ich ja selbst ausgesucht.

In der dritten Klinik, teilte mir der dortige Prof. mit, dass das alleinige Verschrauben des eingesetzten Knochen, bei mir nie halten kann, dazu sei ich zu schwer, wenn muss man das Ganze mit einer Platte verstärken damit es hält, also ähnlich wie beim Zimmermann, der nimmt auch einen Balkenschuh um den einen Balken am anderen zu befestigen.

Der Professor dieser Klinik macht mir einen sehr guten und vor allem einen sehr vertrauensvollen Eindruck. Ich fühle mich auf einmal geborgen.


Ok, gesagt getan - es erfolgte eine weitere Op. Das war dann das dritte mal, dass die gleiche Wunde an gleicher Stelle aufgeschnitten wurde.

Der Alte also 2. Knochen war total zerstört und es musste wiederholt ein Knochen aus dem Becken entnommen werden, was auch bei der Op geschah.


Die OP verlief sehr gut, danach hatte ich allerdings starke Schmerzen, doch auch die gingen mit Schmerzmittel vorbei. Besonders erwähnenswert ist aber, dass obwohl dies der vierte Eingriff in den Fuß war, dass es diesmal keinen Elefantenfuß gab, im Gegenteil, ich hatte fast das Gefühl dass der Fuß fast schlanker war als vor der OP.

Auch die Wundheilung verlief ganz normal, also als die Fäden gezogen wurden blieb die Wunde geschlossen und verheilte dann auch vollständig in kürzester Zeit ohne Probleme.

Allerdings hatten sie diesmal vermutlich einen Nerv verletzt, denn mein linker Oberschenkel war auf der oberen Seite taub. Auch der linke Fuß. Das war die Seite, wo der Knochenspan aus dem Becken entfernt wurde und nicht die Seite des operierten Fußes. Er lies sich nur unter starken Schmerzen bewegen. An einem Tag sogar fast gar nicht.


Trotz allem ich war im siebten Himmel, denn mittlerweile waren ja fast 2 Jahre vergangen und es schien sich eine Besserung einzustellen.


Das war dann die gute Nachricht!

Nach 12 Tagen folgte die Entlassung. Am folgenden Mittwoch, also 5 Tage später, musste ich zur Kontrolle.

Tags zuvor blutete meine Wunde am Becken ( Knochenentnahme)sehr stark.

Der Prof. schaute es sich an und sagte ich soll 2 Tage später wieder kommen.

Zuhause angekommen, der Abend brach an und gleichzeitig auch die Schmerzen. Kein Auge konnte ich schließen. Es wurde immer schlimmer. Meine Gedanken waren immer wieder den Notarzt zu rufen. Doch ich hielt durch. Was einen nicht umbringt, härtet ab. Zudem war ich ja schon einen gewissen Schmerzpegel gewohnt.

Nach einem Anruf gegen 7.00 Uhr in der Klinik packte ich meine Koffer und begab mich wieder in die Klinik. Der Arzt wies mich stationär ein, untersuchte mich und drückte auf die Wunde: Diese rächte sich indem sie ihn gleich mal mit Blut verspritzte. Anschließend drückte er noch ca. einen halben Liter Blut aus der Wunde. Anschließend folgte tags drauf eine weitere OP. Die Wunde wurde innen und außen gesäubert. Na ja, dann hatte ich noch Keime mit als Zugabe erhalten. Eine Woche später nässte die Wunde erneut, wieder eine OP mit Einsatz eines Schwammes, und Tage später noch Eine also die vierte OP an dieser Stelle.

Nach 3 Wochen folgte dann die Entlassung, die Wunde war trocken.

Zu erwähnen ist noch, dass die taube Stelle, welche, wie zuerst vermutet, durch eine Verletzung an einem Nerv kommt, nach jeder der weiteren Operationen an einer anderen Stelle war. Hatte sich der Nerv so schnell erholt? - und wurde jedes mal ein anderer Nerv verletzt?


Um weiter zu kommen, ich war wie gesagt Zuhause, die Schmerzen im linken Becken und im Oberschenkelbereich verschwanden nicht, nein sie wurden schlimmer.

Ich besuchte meinen Arzt. Nach anfänglichem hin und her erfolgte eine Röntgenaufnahme des gesamten Becken. Ich hatte nämlich ein weiteres Hämatom vermutet, welches wanderte.

Doch es kam anders. Kein Hämatom aber neben der Entnahmestelle von dem Knochen schwirrt nun ein Knochenfragment von ca. 5 x 3 cm ca. 6 cm entfernt im Weichteilgewebe. Dies ist vermutlich die Ursache für die massiven Blutungen. Vermutlich auch für die Taubheit und mit Sicherheit für die Schmerzen, denn an diesem Knochenstück aus dem Becken ist der Muskel angewachsen, der mein Bein hebt. Wie dieser Knochen dort hin kommt kann ich nicht sagen. Doch meine Vermutung ist wie folgt: Während der OP wurde ein ziemlich großes Stück Knochen aus dem Beckenkamm entnommen. Vermutlich wurde bei der Entnahme dieses angrenzende Stück angebrochen und als der Fuß bewegt wurde, vermutlich als sie mich umbetteten, wurde dieses Stück durch den Muskel gelöst und kam dann in das Weichteilgewebe.

Nach dieser Nachricht nahm ich zur nächsten Kontrolle die Aufnahme mit in die Klinik.

Der Prof., wie gesagt außerordentlich nett und mit Sicherheit kompetent, untersuchte meinen Fuß. Er wurde geröntgt und es zeigt sich dass die Op am Fuß ganz gut gelungen ist.

Ich legte ihm die Röntgenaufnahme vor und ganz ehrlich gesagt, er machte schon einen erschrockenen Eindruck. "Was nun?"War meine Frag. Er meinte: Na ja, es ist schon etwas unglücklich gelaufen, dass sich nun das Knochenfragment gelöst hatte. Sein Kollege habe da dann doch ein sehr großes Stück, vielmehr ein zu großes Stück entfernt. Meiner Meinung nach hat es sein Kollege auch versäumt die umliegenden Stellen nach Rissen zu kontrollieren.

Doch, die Aussage des Professors, da machen wir nichts, den Knochen bekommen wir nicht mehr fest, der bleibt wo er ist. Ich sagte ihm, dass ich starke Beschwerden habe. Seit dem kann ich das linke Bein nur unter Schmerzen anheben. Habe Schmerzen in der Hüfte, Hitzeerscheinungen im Schenkel und auch Nachts muss ich starke Schmerzen ertragen. Doch er meint: "Das wird schon noch besser werden."


Wie gesagt, ich hatte noch nie so ein gutes Gefühl wie bei diesem Professor und er weiß wirklich was er macht. So gesehen kann ich ihn nur weiter empfehlen, doch, dass ich nun mit den Schmerzen leben muss und es evtl. nicht besser wird, dass der Knochen bei jedem gehen bewegt wird und weitere Schmerzen verursacht, damit kann ich mich nicht zufrieden geben. Hier hätte ich schon eine andere Antwort erwartet, doch hier geht es an die Haftung, und wie man ja weiß, dürfen Ärzte nichts zugeben.


Nun wie Ihr seht, habe ich den schwarzen Peter gezogen. Nicht eine OP die schief ging, nein im Grunde wurde es mit jeder OP schlimmer.

Wenn ich dran denke, dass mein linkes Sprunggelenk ebenso kaputt ist, meine Kniegelenke noch folgen und nicht zuletzt ja mein Bruch bis heute nicht operiert ist, ganz ehrlich, bei diesem Gedanken wird mir ganz schlecht.

So kleine Nebensachen, wie, dass ich vor einer OP anstatt Sauerstoff versehentlich ein anderes Gas zugeführt bekommen habe und andere Dinge hab ich erst gar nicht erwähnt.


Wie hoch die Chancen einer Klage sind brauche ich nicht erwähnen und aufgrund dieser langen Geschichte kann sich jeder meine finanzielle Situation vorstellen.

Ganz ehrlich, ich weiß nicht mehr weiter!

Übrigens muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen wie lange ich aufgrund einer OP ausfalle, denn mittlerweile ist an arbeiten nicht mehr zu denken. Und da die Krankenkasse auch Erfolg mit den Gutachten hatte, ist seit November 2004 auch das Krankentagegeld gestrichen.


Wer kann mir helfen?

Ich bin für jeden Rat, jede Hilfe dankbar.


+++++++++++++++++++++++


Die unendliche Geschichte Teil II

Einstelldatum: 06.01.2007


Ich möchte hiermit den Fortgang meiner "unendlichen Geschichte", welche bereits auf diesen Seiten veröffentlicht wurde ergänzen, um Folgen zu können, wäre es ratsam auch Teil I zu lesen.


Wie schon gesagt landete ich letztendlich in einer zweiten Klinik in der ich dann wiederholt am Fuß wie auch am Becken operiert wurde und speziell im Beckenbereich starke Probleme bekam, doch das ist noch lange nicht das Ende.

Heute, am 6.1.2007 gehe ich noch immer mit Krücken!

Was war passiert?

Das in der letzten Revision eingesetzte Metall im Sprunggelenk sollte im September 2006 entfernt werden. Ich hatte jedoch bereits im April Schmerzen, doch wie in der Vorgeschichte erzählt, äußerte sich der Prof. recht schroff, dies war ungewöhnlich und ich beschloss, vor einem erneuten Termin einen zweiten Rat einzuziehen. Ich muss einfügen, dass ich in dieser Zeit doch wieder auf die Einnahme von Schmerzmitteln angewiesen war, es jedoch damit relativ erträglich war mit diesem Fuß zu gehen. Insgeheim hatte ich auch eine Vermutung, woher diese Schmerzen kamen.

Meine und die Vermutung meines örtlichen Arztes war, dass ich in der ersten Klinik eine Infektion eingefangen habe und diese dann die Knorpel des Hauptgelenkes vom OSG angegriffen und zerstört haben und dass hiervon diese Schmerzen herführen.

Da dies einen weiteren Eingriff bedeutet, machte ich mir Gedanken und dachte ich muss ja im September nochmals operiert werden, dann riskiere ich nicht noch einen zweiten Eingriff in der Zeit bis dahin, sondern beabsichtigte dass beides in einem Eingriff im September erfolgen sollte. Denn ich ging davon aus, dass diese Revision am OSG Navikulare erfolgreich verlaufen ist.


Es vergingen also einige Wochen und ich vereinbarte in einer weiteren Klinik, ich nenne Sie nun einfach Klinik C , einen Termin. Ich sollte zur Sprechstunde aktuelle Röntgenbilder mit bringen, was ich ein paar Tage zuvor veranlasste und mich zum Röntgen begab.


Doch diese Untersuchung brachte einen herben Rückschlag mit sich.

Die letzte OP war wieder ein Fehlschlag!

Im Röntgenbild zeigte sich, dass diese eingesetzte Platte gebrochen war, sämtliche Schrauben lose und die Knochen dementsprechend geschädigt.

Ich stellte mich in der Klinik C vor.

Der Prof. dort war sehr freundlich. Ich selbst dachte er schickt mich zurück in die Klinik B die diese Revision mit der Platte durchgeführt hatte, doch dem war nicht so, der Prof. machte mir Mut und meinte es wird eine sehr schwere OP doch er sei der Meinung , das der Eingriff gelingen wird. Es folgte ein paar Tage später ein CT.

Nach der Aufnahme warte ich im Wartezimmer auf das Gespräch mit dem Röntgenarzt. ( Ich war ohne Krücken unterwegs)

Er rief mich nach mehr als 2 Std. endlich auf. Ich ging ihm entgegen. Er schaute mich erschrocken an, fragte nochmals ob ich wirklich der Patient sei und ich antwortete ihm: "Sicher."

Er: "Das kann er nicht verstehen, wie Sie mit diesem Fuß noch gehen können?" Er hatte einen Rollstuhl erwartet.

Er erklärte mir das CT. Wie gesagt die Platte war gebrochen, komplett ab, doch die damit verschraubten Knochen, also Gelenksteile waren ebenfalls total Schrott! Die eigentlich 5 Mittelfußknochen waren zersplittert in mindestens 50 Fragmente. Er konnte nicht mehr nachvollziehen welches Fragment zu welchem Knochen gehört. Dazu litt ich jetzt an einer massiven Osteoporose die bis Mitte Schienbein verläuft.

Kurzum, es war nun alles kaputt. Nicht mehr ein Knochen sondern nunmehr fünf und somit die gesamte Gelenkpartie vor dem Talusgelenk.

Es folgte der OP Eingriff Mitte September. Auf den Tag genau ein Jahr später als in der Klinik B. Darauf folgte totale Entlastung bis Ende Dezember 06 - nun langsam aufbauende Teilbelastung bis März 07. Es wurde eine Gelenkplatte der Schulter im Fuß eingesetzt. Des weiteren zwei Kirschnerdrähte deren Enden aus dem Fuß ragten und täglich gereinigt werden mussten. Diese wurden nun endlich im Dezember entfernt.

Nun heißt es abwarten .

Ich nahm mir nochmals sämtliche Unterlagen vor, schaute alles nochmals nach und auch die Röntgenaufnahmen der ersten Klinik also ich nenne diese Klinik A. Na ja, am Anfang ist man vertrauensvoll und unwissend. Da waren beim Blick auf die Aufnahmen das innenliegende Metall interessant und man achtet als ungebildeter Patient auf nichts weiteres.

Doch dies war ein fataler Fehler!

Ich stellte fest, dass bei der Röntgenkontrolle 6 Wochen nach der OP in Klinik A sämtliche Schrauben gelockert waren! Doch dies war der Zeitpunkt als der Prof dieser Klinik die Teilbelastung angeordnet hatte. Dies war ein Fehler mit extremen Folgen. Hierdurch arbeiteten die lockeren Schrauben wie eine Raspel im Fuß. Die Folge: Es ergab sich eine massive Entzündung der Knochen und eine massive Knochenschädigung. Nach der nächsten Röntgenkontrolle, 12 Wochen nach der OP, wollte der Prof. nichts mehr von mir wissen (siehe hierzu Teil 1 der Geschichte)

Aus seinem Bericht geht hervor, dass eine der Schrauben gelockert zu sein scheint.

Nebenbei die Schraube war zu diesem Zeitpunkt fast 2 cm ausgetreten. Na ja, was alles so scheinen mag?

Dies war vermutlich die Ursache warum die OP in Klinik B fehl schlug, der Prof der Klinik B versuchte es massiv zu befestigen, doch der Knochen war vermutlich durch die monatelange Entzündung so geschädigt, dass die vielen Schrauben den Knochen regelrecht sprengten und somit die gesamte Last auf der Platte lag, welche daraufhin zerbrach.

Ich kann heute nur hoffen, dass diese OP erfolgreich verlaufen ist. Ich setze alles daran und halte mich, wie bisher natürlich auch, streng an die ärztlichen Anweisungen.

Bemerkenswert ist allerdings, dass auch in dieser 3. Klinik der Klinik C ein wenig die schützende Hand über Kollegen der anderen Kliniken gelegt wurde. Ich hatte ausdrücklich und mehrfach, vor der OP, verlangt dass ich sämtliche entfernten Metallteile, also Schrauben und vor allem die gebrochene Platte, ausgehändigt haben will.

Bereits im Aufwachraum fragte ich nach, die Antwort war, Die Teile sind in der Sterilisation.

Im Zimmer fragte ich wiederholt, gleiche Antwort. Tags darauf erneute Anfrage, doch nun sagte man mir, dass alles weggeworfen wurde und nicht mehr greifbar ist.


Mindestens 6 mal vor der OP hatte ich meinen Wunsch geäußert!!!


Macht euch hierzu eure eigenen Gedanken...



Noch ein paar Worte zur letzten OP:

Es musste über 200 ccm Knochen aus dem Becken entnommen werden und im Fuß eingesetzt werden. Das Becken schmerzt nun an mehreren Stellen gleichzeitig. Die letzte Entnahme auf Poseite hinterlies eine schöne Narbe, die nun auch Gefühllos bleibt und noch immer im Innern brennt.

Der Knochen im Oberschenkel steckt noch immer und treibt sein Unwesen.

Auch hier bemerkenswert, dass sich der Prof. der Klinik C wohl an den total zerstörten Fuß traut. Auf meine Frage: "Warum verwenden Sie nicht den losen Knochen im Oberschenkel?", bekam ich die Antwort, das er diese Stelle niemals anfassen werde!!

Ist dieser kleine Defekt doch viel schlimmer als mir bisher gesagt wurde?

Ich weiß es nicht mehr! Meine Nerven liegen blank.

Vertrauensvoll hatte ich mich an meine Krankenkasse gewendet, erstmals wegen der Beckengeschichte (siehe Teil I) und als ich den gravierenden Fehler aus den Röntgenaufnahmen entdeckte, auch deswegen.

Doch es ist traurig dann die Antwort zu erhalten:

"Sie haben sich der ärztlichen Kunst anvertraut, diese garantiere jedoch keinen Erfolg."


Ich bin davon überzeugt, dass hier Fehler gemacht wurden, sowohl in Klinik A wie auch Becken - mäßig in Klinik B, doch ich habe nicht mehr die Kraft hier zu streiten, ich muss es hinnehmen. Die Schmerzen, die Behinderung, ja alle Einschränkungen in meinem verbleibendem Leben, das hoffentlich noch lange andauert, denn ich bin erst 42 Jahre alt.

Nun gehe ich, wie gesagt, fast ununterbrochen seit Nov. 2003 mit Krücken. Wie lange noch weiß Keiner. Meine Frau befindet sich zur Zeit ebenfalls in einer Klinik mit dem Verdacht auf einen Knochentumor im Kniegelenk.

Auch hier laufen die Untersuchungen bereits seit August 2006 und Ihre Arbeitsstelle ist sie bereits so gut wie los, den der Arbeitgeber will Auskünfte haben, die wir nicht geben können,. Wir rennen, äh humpeln, von einer Untersuchung zur nächsten und stehen noch immer mit leeren Händen da. Diese Ungewissheit bringt uns noch ins Irrenhaus.

Wir haben 3 Kinder zu versorgen. Meine Krankengeschichte reicht nicht aus, nun auch noch meine Frau. Vielleicht auch unheilbar krank? Wir wissen es nicht.

Mit was werden wir als nächstes bestraft?


"Brösselknochen"


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